Ausstellung der Abteilung DIGITALE KUNST
Eröffnung: 24.06.2009 // 19:00 Uhr
mit einer Live-Performance von Robert Mathy, Katrin Stumreich, David Röder
Dauer: 25.06.2009 - 12.07.2009, täglich 10:00 - 20:00 Uhr
Ort: Freiraum / quartier21, im MQ, Museumsplatz 1, A-1070 Wien
Die Konstruktion der Wirklichkeit erfolgt über Verweise und Abbilder. Im Computer nennt man einen Verweis Alias. Das Alias wurde erfunden, um Platz effizienter zu nutzen. Das Alias ist in seiner Größe eingeschränkt, erzeugt jedoch bereits eine Idee des Originals, auf das es verweist. Ein Alias ist auch eine Art Schlüssel, ein „rabbit hole“ zur Erinnerung. Das Konzept der Ausstellung „Alias in Wonderland“ ermöglicht es, die Vielfältigkeit der Klasse „Digitale Kunst“ und deren Arbeiten an einem Ort gleichzeitig und kompakt zu repräsentieren. Für jedes "Original" wurde ein Alias geschaffen, die Originale befinden sich anderswo. -- mehr dazu --
Dokumentation
Alias in Wonderland Doku - SD360p from digitalekunst on Vimeo.
TeilnehmerInnen
Al Bird Gore
Gaspar Battha
Jonas Bohatsch
Alexander Doliner
Philipp Drössler
Stefan Fahrngruber
Dominik Grünbühel
Holger Guggi
Robert Günther
Gottfried Haider
Raoul Haspel
Josef Knierzinger
Paul Leitner
Korinna Lindinger
Georg Novotny
Robert Mathy
Jan Perschy
Simon Repp
David Röder
Laura Russo
Karl Salzmann
Laura Skocek
Nora Skrabania
Julia Staudach
Florian Steinringer
Achim Stromberger
Corinne Studer
Kathrin Stumreich
Nikola Tasic
Christian Thüringer
Nina Tommasi
Benjamin Weber
Merlin Wyschka
Nicholas Wormus
Ilknur Yalvac
Arbeiten
Al Bird Gore
"ONE POTATO, TWO POTATO"
Mediale Intervention
2009
Trash Rock Archives present:
'ONE POTATO, TWO POTATO'
Found Footage
Format: VHS
Länge: 4'18
Produktionsjahr: 1981/2009
Copyright: Al Bird Gore/ Trash Rock Productions
"We clearly distance ourselves from killing people for a video. We present this purely as a document of historical interest - a missing link of Austrian 80s-Punk. This is the first time ONE POTATO, TWO POTATO is shown anywhere." - Al Bird Sputnik (Trash Rock Archives) [...]" -- weiterlesen --
Gaspar Battha
"Allure de Wonderland"
Interactive video installation,
2009
"Allure de Wonderland" ist eine computergenerierte optische Täuschung, eine digitalisierte Version von "Alice hinter den Spiegeln".
BesucherInnen verändern die Perspektive der Installation automatisch durch ihre Bewegung. Die Idee ist, einen künstlichen Raum zu erschaffen, um hinter die Tür sehen zu können. So wird Virtualität mit der bestehenden Architektur verbunden. -- weiterlesen --
Jonas Bohatsch
"v+"
Expanded Timecode Vinyl
2009
"v+" erweitert Timecode-Schallplatten, welche in Digital-DJ-Systemen zum Einsatz kommen, um visuelle Aspekte.Das von der Schallplatte ausgelesene Kontrollsignal wird nicht nur zur Steuerung von Ton sondern auch zur Steuerung von Video, welches direkt auf die Platte projiziert wird, verwendet. Die Platte wird somit zum Träger virtueller Audio- und Video-Objekte. -- weiterlesen --
Website:
http://jonasbohatsch.net/
Alexander Doliner & Nikola Tasic
„Werden Sie Mitglied“
Hörbildvisualisierung, Kurzfilm
2009
Aus dem Hörbild, „Werden Sie Mitglied“ ( Josef Kleindienst), wird eine Konversation visualisiert. Der Fokus dieser Visualisierung richtet sich dabei auf ein Gespräch in den ersten Minuten, das ein Unvermögen, in Kontakt zu treten, behandelt und visuell mit einer Reduzierung beantwortet wird. Die Wahl des Drehortes fiel auf das 3D-Abbild der Mariahilfer Straße, die es mit ihrer Summe an Kontaktmöglichkeiten versteht, ein paradoxes Setting gegenüber Anonymisierungsprozesse zu schaffen. -- weiterlesen --
Philipp Drössler & Robert Günther
Run For Your Life
Interaktives Video
2009
In Anlehnung an alte Computerspiele wird ein an einen Microcontroller angeschlossenes NES-Gamepad dazu verwendet, Ablauf und Geschwindigkeit eines Videos zu beeinflussen. Je schneller man die Buttons betätigt, desto langsamer und nachvollziehbarer wird das Playback. Damit soll aufgezeigt werden wie schwierig es ist, nicht den Bezug zur eigenen bewussten Existenz zu verlieren, und wie komplex es sein kann, auf seine Umgebung Einfluss zu nehmen. -- weiterlesen --
Dominik Grünbühel
I am the Mockingbird
Performative Installation
2009
Jeder Satz in dem Lied "Green Grass" ist eine Metapher auf den Tod. Für mich ist der Tenor der Nummer ein positiver, welcher den Tod als einen neuem Anfang definiert.
Im Zuge meiner Recherchen war ich sehr bald gefangen von dem Begriff Mockingbird (deutsch: Spottdrossel). Dieser Vogel hat kein eigenes Lied, sondern er kopiert (sampled) von anderen Vögeln und Geräuschen aus seiner Umgebung. Bis zu 200 Melodien (Clips) sind in seinem Repertoire. -- weiterlesen --
Holger Guggi
„Kompositionen aus dem Mikrokosmos“
Klanginstallation
2009
Die Natur liebt es Muster und Figuren zu erfinden - oft auch in Maßstäben uns nicht angemessener Größe. Kompositionen aus dem Mikrokosmos versucht eine Verortung von e.coli Bakterien im vom Menschen wahrnehmbaren Klangraum. Dabei werden die Bewegungen der Mikroben mittels Software-Unterstützung sonifiziert, wozu das mikroskopische Videobild die Grundlage bildet. -- weiterlesen --
Joseph Knierzinger
“Alias-Alias Stele”
Alias-Stele mit Video
2009
In der Ausstellung befindet sich eine Stele als Alias zur einer Originalstele von „Alias in Wonderland“. Das Original ist eine Stele, die sich bei Berührung öffnet und wieder schließt. -- weiterlesen --
Paul Leitner und Florian Steinringer
"l-p-r-n-t-s-c-r-n"
Hybrid playing environment
2009
"l-p-r-n-t-s-c-r-n" nimmt sich das Spiel mit Bewegung und deren Repräsentation innerhalb eines begrenzten Spielfeldes zum Inhalt. Die sich dynamisch ändernden Lichtverhältnisse des Realraums werden zu grafischen Elementen eines mechanisch beeinflussbaren Videospieles. Der Freiraum wird zum Labyrinth, Licht wird zum zweidimensionalen Hindernis, Besucher und Objekte zu Aus- und Umwegen. -- weiterlesen --
Robert Mathy
"Light Frequency Fingertips"
Performance/Konzert
2009
"Light Frequency Fingertips" besteht aus vier mit Fototransistoren ausgestatteten Fingeraufsätzen. Mit den an Zeigefinger und Daumen, an beiden Händen befestigten Sensoren, können Lichtfrequenzen in Audiosignale transformiert werden. Handydisplays unterschiedlicher Modelle fungieren als Soundquellen. Durch subtile Fingerbewegungen werden die differenzierten Lichtfrequenzen der Displays in Klänge unterschiedlicher Tonhöhe und Lautstärke verwandelt. -- weiterlesen --
Jan Perschy
"System H"
Werkreihe
2009
"System H" ist eine Reihe von Arbeiten, die sich mit dem System der Tonerzeugung durch Tonräder beschäftigt. Das erste Werk dieser Reihe ist die SGSX-H 750. Sie ist ein Suzuki GSX-R 750 Motorrad-Motor und
-Getriebe, mit dessen Zahnrädern der Ton erzeugt wird. Wie bei der Hammond Orgel liegt über jedem Zahnrad ein Tonabnehmer. So wird jedes Zahnrad in seiner individuellen Zahnform und Zahnzahl als Erzeuger, des für ihn charakteristischen Ton, verwendet. Durch das Interface, eine Tastatur mit je einer Taste für jedes Zahnrad, kann man dieses Instrument spielen. --weiterlesen --
Simon Repp
"synthiebike wien"
Citybike Sonification Toolchain
2009
Am Beginn des Projekts stand die Idee, sich künstlerisch mit den Daten des Wiener Citybike-Netzes auseinanderzusetzen. Zunächst entstand ein Script um die Daten aus dem Netz in verarbeitbarer Form zu gewinnen, dann wurde experimentiert:
Synthese/Approximation der Citybike Verkehrsströme. Gewinnung von Metadaten. Visualisierung, Sonifizierung und interaktive Games basierend auf den Daten. Nach einer kurzen Offtime vom Projekt wurde dann die Sonifizierung als Ziel festgelegt. -- weiterlesen --
David Röder
„Das ist ein Streichinstrument“
Performance
2008/09
Die Basssaite verändert ihre Stimmung durch einen Hebel, den ein Motor benützt, um die Saite zu spannen. Dies lässt sich durch einen Infrarot Abstandsensor beeinflussen.
Angeschlagen von einer Bohrmaschine und mir.
Ein Traum vom tieffrequenten, schabenden, klickernden und wabernden Metallhaufen hat sich erfüllt! -- weiterlesen --
Karl Salzmann
"Electromagnetic Orchestra"
performative Audio-Installation
2009
Was passiert, wenn in einem Orchester die Streicher ausgetauscht werden und statt dessen Stehlampen deren Platz einnehmen?
Wie hört es sich an, wenn ein ganzes Orchester nicht mehr aus Instrumenten sondern aus Elektrogeräten besteht?
In der performativen Audio-Installation "Electromagnetic Orchestra" wird die Architektur eines Orchesters mit elektrischen Apparaten (Monitoren, Staubsauger und Stehlampen) nachgebaut.
Ein in der Installation integrierter Detektor macht die elektromagnetischen Wellen, die die Apparaturen abstrahlen, hörbar. ---weiterlesen--
Nora Skrabania
"EINE SCHWEIGEMINUTE"
Kurzfilm: 1 Minute / 2009
Was heißt Schweigen? Was bedeutet dieser Begriff in unserem Kulturkreis? Welche Bedeutungen sind mit dem Wort „Schweigen“ konnotiert?
Im Rahmen eine Copy-Paste-Aktion ist der Film „EINE SCHWEIGEMINUTE“ entstanden:
Die Kombination von 392 Bildern, gefunden und bereitgestellt mithilfe der Google- Bildsuche, präsentiert einen Versuch, eine ikonische Periphrase um den Begriff „Schweigen“ digital nachzuzeichnen.
Achim Stromberger
"WS2008/09"
miniDV 58min
Eine Momentaufnahme des Wintersemesters. Der analytisch starre Aufriss der repetitiven Performance hebt die freie Interpretation innerhalb der einzelnen Zyklen hervor. Wiederkehrende Selbstreflexion. Die Suche nach Identität und Persönlichkeit. Die Angst vor, aber auch die Bereitschaft zur Entblößung. -- weiterlesen --
Kathrin Stumreich
"Stofftonband"
Performance, Installation, Klangmaschine
2009
Die Arbeit "Stofftonband" begibt sich auf die Suche nach musikalischen Strukturen, die sich in den Texturen und Strukturen von Stoffen befinden. Eine Klangmaschine, die jene Beats und Sounds aus Kleidungsstücken wie Damenunterwäsche, Herrenhemden, Kleidern etc. live hörbar macht, deren Kombinationen bisher nur getragen wurden.
Das Instrument besteht aus einer Objektinstallation spielbar für zwei Personen. -- weiterlesen --
Christian Thüringer
M.u.R.
Animation
2009
M.u.R. ist ein Ausschnitt eines in Realisierung befindlichen Kurzfilms, der sich mit der medialen Synchronisation unserer Gesellschaft befasst; die Szene zeigt Menschen auf dem Fließband der Gedankenfabrik. Die Frage ist, wer vom Fließband springen und den Stecker ziehen wird. -- weiterlesen --
Nina Tommasi
"spectromorphological architecture"
Installation
2009
Die geometrische Figur der gespannten Linien aus dem Projekt "digital claiming" in Plocica (Croatien) wurde mit gebogenen Nirosta-Rundstangen rekonstruiert. Zwei dieser Linien werden einander gegenübergestellt und erzeugen so architektonische Räume. Zusätzlich werden mehrkanalige Lautsprecher angebracht. Somit stehen für die Komposition drei Körper zu Verfügung: Der architektonische Raum der zwischen den Linien entsteht, der tektonische Körper der Stahlstangen und die gesammelten Klangkörper. -- weiterlesen --
Benjamin Weber
Zeitformen
2009
Benjamin Weber setzt sich in seinem Projekt "Zeitformen" mit der Visualisierung des Zeitbegriffs in Form einer digitalen Zeit-Reise auseinander. Durch ein, auf seinen vier Achsen im Raum rotierendes, digitales Zeitmodell kann die Zeit unterschiedliche Muster und Formen durchlaufen und sie auch beschreiben. Relativ zur Beschleunigung jeder einzelnen Dimension, bewegt sich die Zeit in kontinuierlich sich verändernden Zeitschleifen. -- weiterlesen --
Merlin Wyschka
“DigitaleKunst2009”
Video/Performance
2009
Das Video basiert auf einer einstündigen Performance, die als Reflexion auf das Studieren und Lernen an sich und im Zusammenhang mit den Ereignissen im vergangenen Studienjahr 2008/09 entstanden ist. Es ist ein kritisches, neugieriges und an sich selbst angewandtes Experiment zum Thema “Macht Übung einen Meister?”. Die Arbeit wirft Fragen auf und basiert auf eben diesen. -- weiterlesen --
Nicholas Wormus
Clear Text
2009
Das Potenzial der Bilder beruht auf einer seltsamen Zwitterstellung einerseits als Abbildung der Wirklichkeit, andererseits als Kommunikationsmittel. In „Clear Text“ werden Bilder sabotiert um ihnen eine neue Bedeutung zu geben. Mittels Infrarotlicht, das sich der menschlichen Wahrnehmung entzieht, jedoch mit Hilfe von Handy.- oder Digitalkameras zu sehen ist, wird die ursprüngliche Aussage eines Bildes verändert und die Kamera dadurch zum Empfangsgerät für die Subversion. -- weiterlesen --
traces
“Digital Traces” – Diplomarbeiten – DIGITALE KUNST 2009
Die Arbeiten der nachfolgend angeführten KünstlerInnen sind in der Ausstellung “Alias in Wonderland” in Form eines Alias vertreten und werden in ihren jeweils anderen ästhetischen Formaten (interaktive Installationen, GAME_Art, kinetische Objekte usw.). in der Ausstellung “Digital Traces”- im Rahmen von THE ESSENCE 2009, der Jahresausstellung der Angewandten - von 25. Juni bis 15. Juli 2009 der Öffentlichkeit präsentiert.
Klicken Sie auf einen Namen aus der Liste unten, um zum Webauftritt der Ausstellung “Digital Traces” - ESSENCE 2009 weitergeleitet zu werden.
Stefan Fahrngruber
Gotfried Haider
Raoul Haspel
Korinna Lindinger
Georg Novotny
Laura Russo
Laura Skocek
Julia Staudach
Corinne Studer
Ilknur Yalvac
Presse
Pressekontakt:
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Redaktion: Franziska Echtinger, Lydia Lindner, Veronika Schnell
Unterstützung: Malte Fiala, Christoph Sieghart
Sujet: Bernhard Faiss
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